Ist das wirklich so, dass ein Patient morgens aufwacht, und ihn plötzlich bewusst wird, dass er unter Arthrose, Bluthochdruck, Grauem Star, Haarausfall, Zehennagelmykosen, Krampfadern, Bauchbeschwerden, Verstopfung etc. leidet?
Gibt es nicht einen früheren Zeitpunkt, an dem er die Weichen hätte stellen können, um alle diese Symptome zu verhindern?
Zweifellos ja, falls er seine Symptome ernst genommen und sich Therapien ausgesucht hätte, um ein Fortschreiten der Symptome zu verhindern und diese dann im Lauf von Wochen oder Monaten zu stoppen. Es bei weitem nicht genug, alle paar Jahre einen Check-up beim Arzt zu machen, der dann als Kassenleistung nur einige wenige Blutwerte und Untersuchungen durchführen kann. Die dann getroffenen Aussagen gehen oft gänzlich an der Realität vorbei:
Die kränksten Patienten haben oft die besten Blutwerte! Sie gehen dann zum Arzt mit bestimmten Symptomen, die sich in den Laborwerten überhaupt nicht widerspiegeln. Diese Patienten fühlen sich dann oft nicht ernst genommen. D. h. aber nur, dass es für sehr viele funktionelle Beschwerden keine nachweisbaren Blutwerte gibt. Es ist meiner Meinung nach immer sehr wichtig, auf die persönlichen Symptome zu hören, die ein Patient angibt und auch zuzulassen, dass es hierfür oft kein Korrelat in den Blutuntersuchungen gibt.
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